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Tag des Friedhofs am 20. September 2020

Zeit für Abschied und Trauer

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In Corona-Zeiten können nun wieder mehr Angehörige am Grab Abschied nehmen – unter Einhaltung der hygienischen Bestimmungen. Foto: Pixabay

Studie untersucht die Beliebtheit der Bestattungsarten

Die derzeitige Situation geht auch an der Bestattungsbranche und Angehörigen, die einen akuten Trauerfall in der Familie haben, nicht vorbei. Denn es stellen sich vor dem Hintergrund der Ausbreitung des Coronavirus zahlreiche Fragen hinsichtlich aktueller Bestattungen: Dürfen beispielsweise Trauerfeiern noch stattfinden?

Verstorbene trotz Corona würdig verabschieden – Bestattungen sind vom Kontaktverbot ausgeschlossen

Bestattungen sind ausdrücklich vom Kontaktverbot ausgeschlossen. Der Kreis der Teilnehmer ist jedoch auf den engsten Familienkreis zu beschränken und hygienische Mindestanforderungen sind zu beachten. Die aktuell gültigen Bedingungen erfahren Sie bei Ihrem Bestatter vor Ort, den Sie unter www.bestatter.de finden. Verschiedene Städte fordern dazu auf, eine Teilnehmer- und Kondolenzliste zu führen, damit bei einer eventuellen Erkrankung der Infektionsweg nachvollzogen werden kann. Um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, sollte bei Trauerfeiern auf körperliche Gesten der Kondolenz und Anteilnahme verzichtet werden, das heißt keine Umarmungen, Küsse, Händeschütteln – es gilt auch auf dem Friedhof die 1,5-Meter-Abstandsregelung.

Soweit die technischen Voraussetzungen da sind, kann die Trauerfeier online übertragen werden. Größere Trauer-/Gedenkfeiern sind erst nach der Corona-Krise wieder möglich. Hier kann auch ein Video der Trauerfeier gezeigt werden.

Bisher bewerten nur einige Bundesländer das Bestatterhandwerk als systemrelevant. „Das Bestatterhandwerk muss zwingend bundesweit als systemrelevant behandelt werden“, forderte Stephan Neuser, Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Bestatter e.V. auf dem Höhepunkt der Corona-Krise. Bestattungsunternehmen konnten keine bzw. nicht ausreichend Desinfektionsmittel, Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrillen und Einweghandschuhe erwerben. Somit standen für den täglichen Gebrauch (d.h. für die Versorgung der „regulären“ ca. 925 000 Sterbefälle in Deutschland pro Jahr) und für den Fall, dass es zu einem Anstieg der Sterbefälle aufgrund von SARS-CoV-2 kommt, nicht ausreichend Materialien zur Verfügung. Diese sind aber nötig, um dafür zu sorgen, dass auch weiterhin alle Verstorbenen würdevoll bestattet werden können. akz-o  

Studie untersucht die Beliebtheit der Bestattungsarten

Das digitale Bestattungshaus mymoria hat die Bestattungsarten nach ihrer Beliebtheit in Deutschland und den einzelnen Bundesländern verglichen. Dafür hat das Unternehmen die Online-Anfragen und Wünsche der eigenen Nutzer bei der digitalen Bestattungs- und Vorsorgeplanung ausgewertet.

Beliebteste Bestattungsart in Deutschland ist die Baumbestattung, dicht gefolgt von der Feuerbestattung, auf Rang drei kommt die Seebestattung und erst dann weit abgeschlagen die klassische Erdbestattung im Sarg. Besonders beliebt ist die Baumbestattung in Hessen. Am wenigsten beliebt ist sie mit 30,3 Prozent in MV. Es gibt nur ein Bundesland, in dem die Seebestattung die beliebteste Bestattungsart ist: 35,1 Prozent wünschen sich das in Mecklenburg-Vorpommern. ots