Liebe Leserinnen und Leser, am 24. Juni vor genau 800 Jahren hat unser Rostock das lübische Stadtrecht erhalten. Wir wollen dieses historische Ereignis gebührend feiern und haben allen Grund dazu: Denn Rostock ist dynamischer denn je. Unsere Stadt wächst. Bei der großen ZDF-Deutschland-Studie aller Städte und Landkreise Deutschlands stehen wir auf Platz 28, be iUmwelt und Freizeit sogar auf dem vierten Platz. Wir haben den städtischen Dispo-Kredit vollständig abgebaut und die Arbeitslosenquote hat sich innerhalb weniger Jahre halbiert. Überall in Rostock drehen sich Kräne, die Auftragsbücher der Firmen sind gut gefüllt.Doch alle diese Erfolge sind hart erarbeitet. Sie, liebe Rostockerinnen und Rostocker, haben dazu viele wichtige Beiträge geleistet. Dafür möchte ich mich bei Ihnen allen ganz herzlich bedanken. Und diese Erfolge sollten wir nun auch gemeinsam feiern.
Es ist über 600 Jahre her, dass wir einen Hansetag ausrichten durften. Nun, pünktlich zu unserem 800. Stadtgeburtstag, können wir uns auf über 2000 Delegierte aus 115 Hansestädten freuen. Wir wollen mit ihnen gemeinsam ein Zeichen setzen, dass miteinander reden und gemeinsam feiern sinnvoller ist, als Ausgrenzen und Abschotten. Unsere Lage am Meer und unsere Weltoffenheit waren und sind das Rezept für den Erfolg Rostocks.
So lassen Sie uns gute Gastgeberinnen und Gastgeber sein während des 38. Internationalen Hansetages! Genießen Sie die vielen Veranstaltungshöhepunkte wie das 1. Rostocker Riesenradtreffen, bei dem Sie alte und neue Sichten auf Rostock entdecken können, wie den einmaligen Rostocker Ümgang am 24. Juni, wie das Festkonzert „Karat meets Classic“ oder „Festmachen im Stadthafen“.
Einen wunderschönen Stadtgeburtstag wünscht Ihnen
Ihr
Roland Methling
Oberbürgermeister der Hanse- und Universitätsstadt Rostock
Kennewohrn
söben Straten bi den groten Mark,
söben Doren, so da gaen to Lande,
söben Kopmannsbrüggen bi dem Strande,
söben Toern, so up dat Rathus stan,
söben Klocken, so dakliken slan,
söben Linnenböm up den Rosengoern:
Dat syn de Rostocker Kennewohrn.
Sieben Türen in die St.-Marien-Kirche,
Sieben Straßen von dem großen Markt,
Sieben Tore, die in das Land führen,
Sieben Kaufmannsbrücken bei dem Strand,
Sieben Türme, die auf dem Rathaus stehen,
Sieben Glocken, die zugleich schlagen,
Sieben Lindenbäume im Rosengarten:
Das sind die Rostocker Wahrzeichen.
Liebe Leserinnen und Leser,
in diesem Jahr wird Rostock 800 Jahre alt. Ein stolzes Alter, doch unsere Jubilarin hat sich bestens gehalten: Die Stadt ist jung, innovativ und attraktiv. Generationen von Rostockerinnen und Rostockern haben mit ihrem Einsatz und Engagement dafür gesorgt, dass die größte Stadt unseres Landes sich zu dem entwickeln konnte, was sie heute ist: eine Hanse- und Universitätsstadt, die als internationaler Standort von Wissenschaft, Forschung- und Kultur weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinausstrahlt.
In allen acht Jahrhunderten ihrer Geschichte war Rostock stets eine der mächtigsten und fortschrittlichsten Kommunen Mecklenburgs. Zu verdanken zunächst dem gehopften Bier und gesalzenen Fisch, die in ungeheuren Dimensionen im Ostseeraum verschifft wurden. Und natürlich der Hansegemeinschaft, der Rostock mit Lübeck und Hamburg als eine der ersten Städte beitrat und die den Handel Nordeuropas prägte. Bis heute lassen sich überall im Stadtbild Spuren dieser Gemeinschaft finden.
Darum gibt es in diesem Jahr auch einen weiteren Grund, zu feiern: Nach 600 Jahren findet der 38. Internationale Hansetag 2018 endlich wieder in Rostock statt. Als Zeichen der europäischen Zusammenarbeit werden dazu rund 2000 Delegierte aus 16 Nationen erwartet. Am 24. Juni folgen der historische Festumzug zum Stadtgeburtstag und der Festakt mit dem gemeinsamen Konzert der Rocklegende Karat und über 100 jungen Orchestermusikerinnen und Orchestermusikern aus Rostock. Ich freue mich schon sehr auf meinen Besuch beider Veranstaltungen. Lassen Sie uns gemeinsam feiern und dafür sorgen, dass sich die Stadt weiter gut entwickelt!
Manuela Schwesig
Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern
