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Fit & Gesund 2019

Warnemünder Forscher testen Herzklappen auf modernstem Prüfstand

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Abteilungsleiter für Biofluidmechanik Dr. Michael Stiehm und Masterstudent der Biomedizintechnik Jan Oldenburg am Herzklappenprüfstand. Copyright: Universität Rostock / Julia Tetzke

Gesundes Bewegen ist für den Körper wie schweben im Wasser

Warnemünde. Medizinprodukte müssen strengste Auflagen erfüllen, bevor sie im menschlichen Körper zum Einsatz kommen. Mit dem neuen Herzklappenprüfstand des Institutes für Implantat Technologie und Biomaterialien (IIB e.V.) werden Herzklappen unter realitätsnahen Bedingungen zuverlässiger geprüft als bisher. Zudem ermöglicht dies die schnellere Entwicklung nächster Implatatgenerationen und deren klinische Erprobung.Technik hilft heilen. Doch bevor ein Implantat in einen menschlichen Körper eingesetzt werden kann, muss es eingehend getestet werden, sonst ist das Risiko für die Patienten einfach zu groß. Am Institut für Implantat Technologie und Biomaterialien (IIB e.V.) in Rostock-Warnemünde werden solche Tests entwickelt. Auf den Prüfstand kommen zum Beispiel künstliche Herzklappen und Gefäßimplantate, sogenannte Stents, aus aller Welt, aber auch von der anderen Straßenseite vom Medizinprodukte- Hersteller BIOTRONIK/CORTRONIK. Getestet werden diese Implantate nach neuesten und anspruchsvollen Standards und Normen. Medizinprodukte von internationalen Firmen, darunter aus dem asiatischen und amerikanischen Raum, werden am IIB scharf unter die Lupe genommen und beurteilt.

Technik hilft heilen. Doch bevor ein Implantat in einen menschlichen Körper eingesetzt werden kann, muss es eingehend getestet werden. Ein amerikanischer Prüfstand steht jetzt im Labor des An-Institutes der Universität Rostock.

Im hochmodernen Labor des An-Instituts der Universität Rostock steht seit kurzem ein Herzklappenprüfstand. Der kommt aus den USA. „Das ist das Neueste, was es derzeit auf der Welt zum Prüfen von Herzklappen gibt“, sagt Institutsdirektor Professor Klaus-Peter Schmitz nicht ohne Stolz. „Der Messwert ist uns heilig für die Sicherheit der Patienten.“ So werde die Qualität des Blutstroms durch die Klappe gemessen und bewertet, um die Bildung von gefährlichen Blutgerinnseln zu verhindern. Mit dieser neuen Technik kann die Funktion des Herzens unter Laborbedingungen nachempfunden werden. So können neue Herzklappenprothesen, die in Warnemünde im Labor alle Prüfungen bestanden haben, zeitnah in der Klinik zum Wohl der Patienten eingesetzt werden.

"Das ist das Neueste, was es derzeit auf der Welt zum Prüfen von Herzklappen gibt."

Institutsdirektor Professor Klaus-Peter Schmitz

Das Schweriner Wirtschaftsministerium hat diese nicht alltägliche Investition des als Kompetenzzentrum für Medizintechnik agierenden Instituts möglich gemacht. Damit verfügt es über eine weltweit konkurrenzfähige Geräte-Ausstattung, die insbesondere der regionalen Wirtschaft zugutekommt. Das ist ein Anliegen, das Verwaltungsdirektorin Andrea Bock stets im Blick hat. „Unsere Forschungsergebnisse fließen unmittelbar in die regionale Wirtschaft ein“, betont Andrea Bock.

Doch in den Warnemünder Laboren wird nicht nur geprüft. „Wir erarbeiten gemeinsam mit Kardiologen der Universitätsmedizin Rostock um Professor Hüseyin Ince und Dr. Alper Öner neue Qualitäts-Kriterien und Prüfmethoden für Herzklappen und entwickeln zudem neue Designs beziehungsweise Klappenformen“, erläutert Professor Schmitz. Die neue Generation von künstlichen Herzklappen lässt sich wie ein Regenschirm zusammenfalten und minimalinvasiv über einen Katheter an die Stelle der defekten Klappe im Patienten platzieren. Dort wird die neue Herzklappe entfaltet und nimmt sofort ihren Dienst auf. Der Brustkorb des Patienten muss dazu nicht mehr geöffnet werden.

Die hochspezialisierten Ingenieure im Team von Professor Schmitz haben sich nun das Ziel gesetzt, die Bildung von Wirbeln beim Durchströmen des Implantates durch entsprechende Designs zu vermeiden. Damit würde die Gefahr der Bildung von Blutgerinnseln verringert. Sein 25-köpfiges Team erschließt sich gemeinsam mit den Mitarbeitern des Instituts für Biomedizinische Technik der Universitätsmedizin Rostock, unter der Leitung von Professor Niels Grabow, neue Forschungsgebiete, wie beispielsweise Implantate zur Therapie des Vorhofflimmerns.

Eine Aufgabe, die viel Ingenieurskunst verlangt. Dr. Michael Stiehm beherrscht sie und ist mit Begeisterung für diese Aufgabe am Werk. „Man muss sich mit der Physiologie des Menschen auskennen“, sagt der 34-Jährige, der an der Universität Rostock Maschinenbau studierte und promovierte und dessen Spezialgebiet die Strömungslehre ist. Es gehe um das Einstellen der richtigen Drücke und Flüsse sowie eine hochgenaue Analyse der Messdaten von Herzklappen. Diese Forschung, die auch in die Entwicklung neuer Therapie- und Diagnostikplattformen mündet, macht die Entwicklung neuer Implantate möglich. Durch bilaterale Forschungsverträge des Instituts mit international agierenden Unternehmen und Forschungseinrichtungen haben die Warnemünder Wissenschaftler den Blick weit über den eigenen Tellerrand hinaus gerichtet.

Dieses medizintechnische Spezialgebiet begeistert auch den Master- Studenten der Biomedizintechnik, Jan Oldenburg. Für eine hohe Implantat-Sicherheit all sein Wissen in die Waagschale zu werfen, das sei sein ethischer Anspruch, beschreibt der Student seine Motivation für sein Engagement in der Forschung. Denn, wer etwas entwickle, der müsse in der Regel auch testen, ob es funktioniert. „Bei Implantaten, die einem Menschen eingesetzt werden, ist das eine anspruchsvolle Aufgabe“, weiß Jan Oldenburg. Wolfgang Thiel

Gesundes Bewegen ist für den Körper wie schweben im Wasser

Orientalischer Tanz (umgangssprachlich „Bauchtanz“), gesund unterrichtet, fördert die Bewegungsfähigkeit von Körper und Geist, streichelt die Seele und lässt uns von innen heraus leuchten. Das Ganzkörpertraining lockert Verspannungen, kräftigt die Muskulatur und ist das ideale Fitnesstraining für Jung und Alt.

Afraa Falak Bellydance (Anja Alexandra Bögel, Präsidiumsmitglied des Bundesverbandes Orientalischer Tanz e.V.,BVO Tundzertifizierte „Essence of Bellydance “-Lehrerin) unterrichet diese geschmeidigen Bewegungen seit einigen Jahren in Mecklenburg-Vorpommern.

Das wöchentliche Training „Oriental flex&fit“ sowie die Projektgruppe „Oriental show & stage“ richten sich an Frauen jeden Alters (auch an Seniorinnen) und jeder Statur, mit und ohne tänzerische Vorbildung.

Ganzheitlich konzipiert, verbindet der Unterricht achtsam gesunde Tanz-Technik und tänzerische Übungen zur Beckenboden-Integration, Flexibilitätstraining für die Wirbelsäule, Hüfte, Schultern, Hände und Finger sowie oft unterschätzt Füße und Zehen, mit dem Orientalischen Tanz. Muskeln werden konzentriert gedehnt und gestärkt, zugleich wird das Gleichgewichtsgefühl trainiert, sodass ein verbessertes Körperbewusstsein möglich wird.

Die Ziele von Tänzerinnen können z.B. sein:
• Verbesserung der Haltung
• Festigung und Aktivierung des Beckenbodens
• Straffung der Figur
• Muskelaufbau im Bauch- und Rückenbereich
• Reduktion von Steifheit in Nacken, Rücken, Fingern oder Gehapparat
• Koordination des Körpers und im Raum
• Sanfter Ausgleich zum Alltag
• Stress relativieren
• Seelen-Massage
• Erlernen von Selbstakzeptanz
• Verbesserung der Präsenz und Ausstrahlung
• Aufbau eines gesunden Selbstwertgefühls;

Das Angebot von Anja Alexandra Bögel umfasst Kurse in Stralsund (arabesque Ballettstudio und HanseDom) sowie in Greifswald (Ballhaus Goldfisch e.V.), weitere Städte in Planung, Themen-Workshops und Privatstunden deutschlandweit. Informationen gibt es per Telefon: 038323 260 731 bzw. 0179 59 80 552 oder unter www.afraa-bellydance.de.

Jede Unterrichtsstunde beginnt mit einer Aufwärmphase plus Flexibilitätsteil. Präzise erklärte Tanz Technik, Isolationsübungen und kleine Schrittkombis bilden den Mittelteil. Die Stunde klingt mit zugehörigem Abwärmen, angepasst auf die vorherigen Übungen, aus. So entsteht ein angenehmer Ausgleich für Physis und Psyche zum Alltag. Beweglichkeit und Haltung werden zeitnah verbessert.

„Gesundes Bewegen ist für den Körper wie das Schweben im Wasser. Keine Schwere drückt auf Gelenke, die Umgebung umschmeichelt den Körper, die Gesetze der Schwerkraft gelten für uns nur noch bedingt,“ davon ist Afraa Falak/Anja Alexandra Bögel überzeugt.

Rhythmische Bewegung ist gut für Körper und Seele

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Das gemeinsameWiegen im Takt der Musik macht Freude und stärkt obendrein die tragenden Muskeln im Körper. Foto:djd/Trommsdorff/iStockphoto/tetmc

(djd). Tanzen macht happy. Doch das Wiegen, Steppen und Schwingen zur Musik bringt nicht nur Spaß und hebt die Stimmung, sondern hat auch viele positive Effekte auf die Gesundheit. Die Koordination der Schritte und Drehungen stellt hohe Anforderungen an das Gehirn und kann Demenz vorbeugen. Darüber hinaus stärkt Tanzen die körperliche Fitness sowie das Herz-Kreislauf-System, schult die Motorik und den Gleichgewichtssinn. Da besonders die tragenden Muskeln gekräftigt werden, ist es auch für Menschen mit Rückenschmerzen ideal geeignet.

Diese sind weit verbreitet. Laut Statista-Umfrage leiden 20 Prozent der Deutschen mehrmals im Jahr unter Problemen mit dem „Kreuz“, 17 Prozent sogar mehrfach die Woche. Bewegungsmangel, Haltungsfehler, zunehmendes Alter und auch anhaltender Stress können dazu führen, dass verspannte Muskeln und verklebte Faszien auf die Nerven drücken und sie schädigen. Das verursacht mitunter heftigen Schmerz im Bereich des Rückens. Bewegung ist hier eine der wichtigsten Gegenmaßnamen, zum Beispiel Tanzen. Wissenschaftler bestätigen sogar, dass regelmäßiges Tanzen bei Rückenbeschwerden besser für die Bildung von neuen Nervenzellen und Nervenverbindungen ist als Fitnesstraining. Wer bereits Probleme mit geschädigten peripheren Nerven und daraus resultierenden ausstrahlenden Schmerzen, Taubheitsgefühlen oder Missempfindungen hat, kann die Regeneration zusätzlich mit gezielter Nährstoffaufnahme unterstützen. Bewährt hat sich etwa die kombinierte Verabreichung von Uridinmonophosphat (UMP), Vitamin B12 und Folsäure wie etwa im Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke Keltican forte (bilanzierte Diät). Diese drei „Nervenbaustein“ sind essenziell für den Zellstoffwechsel und die Zellregeneration. Eine Studie mit über 200 Patienten hat gezeigt, dass eine 60-tägige Einnahme die körpereigenen Reparaturprozesse unterstützt und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern kann.