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FC Hansa

Titel, Triumphe, Tradition

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März 1986, Pokalsieger-Cup: Uerdingen schlägt Dresden 7:3. Ralf Minge undWolfgang Funkel (r.) in Aktion.                     FOTOS (2): OZ-ARCHIV

Weltmeister beim Aufsteiger

SG Sonnenhof Großaspach: Der „Dorfklub“ – diesen Namen hat sich der Verein 2016 als Marke schützen lassen – hält sich seit 2014 erfolgreich in der 3. Liga. Großaspach ist die kleinste Gemeinde im deutschen Profifußball. Klub-Legenden: Uli Ferber (Vereinsgründer), Rüdiger RehmFSV Zwickau: Als BSG Sachsenring Zwickau 1976 im Halbfinale des Europapokals der Pokalsieger. Nach der Wende spielten die Sachsen kurzzeitig in der 2. Liga, seit 2016 behaupten sie sich in der 3. Liga.Klub-Legenden: Jürgen Croy, Alois Glaubitz

Für den FC Hansa gibt es in der neuen Saison ein Wiedersehen mit alten Rivalen wie Energie Cottbus und 1860 München

Sportfreunde Lotte: Die Zeiten, als das 13 000-Einwohner- Städtchen allenfalls durch das nahe Autobahnkreuz bekannt war, sind seit 2016 vorbei. In jenem Jahr stiegen die Niedersachsen in die 3. Liga auf und warfen wenig später sogar den viermaligen Meister Werder Bremen aus dem DFB-Pokal.

VfL Osnabrück: 
Ob wohl ein gewisser Udo Lattek in der Saison 1962/63 19 Tore für die „Veilchen“ erzielte, verpasste Osnabrück die Qualifikation für die neu gegründete Bundesliga. Mehr als die 2. Liga war für die Niedersachsen auch im halben Jahrhundert danach nicht drin. Seit 2011 spielt der traditionsreiche VfL drittklassig.

Klub-Legenden: Udo Lattek, Jimmy Hartwig, Joe Enochs, Gerd-Volker Schock Ein Jahr nach dem Sturz aus der 2. Liga und dem Zwangsabstieg in die Regionalliga sinddie Löwen wieder da. „Der Verein wartot, mausetot“, sagte Stürmer Sascha Möldersdem„Kicker“ erleichtert nach der gewonnenen Relegation gegen Saarbrücken.

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August 2002: Hansa-Stürmer Rade Prica jubelt über sein 2:0 in Cottbus, am Ende hieß es 4:0. Zum Saisonstart gibt es eine Neuauflage dieses Duells.

TSV 1860 München: Ein Jahr nach dem Sturz aus der 2. Liga und dem Zwangsabstieg in die Regionalliga sind die Löwen wieder da. „Der Verein war tot, mausetot“, sagte Stürmer Sascha Mölders dem„Kicker“ erleichtert nach der gewonnenen Relegation gegen Saarbrücken.

Viel mehr Tradition als bei den „Sechzigern“ geht in der 3. Liga kaum: 1963 Bundesliga-Gründungsmitglied, 1965 im Finale des Europacups der Pokalsieger, 1966 deutscher Meister, insgesamt 20 Jahre 1. Bundesliga.

Klub-Legenden: Petar Radenkovic, Rudi Brunnenmeier, Bernhard Winkler, Harald Cerny, Daniel Borimirov, Max Merkel, Werner Lorant (beide Trainer)

FC Energie Cottbus: 2009 aus der 1. Bundesliga abgestiegen, im Vorjahr zum ersten mal in der Klubgeschichte nur noch viertklassig. Nach einer Saison Regionalliga melden sich die Lausitzer nun in der 3. Liga zurück. „Ab morgen beginnt wieder der Abstiegskampf“, sagte Trainer Claus-Dieter Wollitz am Tag des Relegationserfolges.

Klub-Legenden: Eduard Geyer (Trainer), Tomislav Piplica, Timo Rost, Vasile Miriuta, Vragel Da Silva

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Hansa steigt auf, weil ...

sie den richtigen Kader zusammengestellt haben und finanziell wieder in der Spur sind.

Danko Trojan (44), Tischler aus Zierow

KFC Uerdingen: 22 Jahre nach dem Erstligaabstieg und 13 Jahre nach dem Zwangsabstieg in die Oberliga feiert der ehemalige „Werksklub“ der Bayer AG (bis 1995) sein Comeback im Profifußball. Der DFB hat nach dem Spielabbruch im Relegationsduell in Mannheim (beim Stand von 2:1 für den KFC) am grünen Tisch entschieden: 2:0 für Uerdingen. Die Krefelder rüsteten ihr Team nachdem Aufstieg mit Millionenaufwand auf. Anfang Juli sorgten die Krefelder für den spektakulärsten Transfer der neuen Saison: Kevin Großkreutz, Weltmeister, deutscher Meister und DFB-Pokalsieger, unterschrieb einen Dreijahresvertrag beim KFC (siehe Beitrag rechts).

Uerdinger Sternstunden: der DFB-Pokalsieg 1985 und das „Wunder von der Grotenburg“ 1986 im Europacup gegen Dynamo Dresden (7:3).

Klub-Legenden: Matthias Herget, Friedhelm und Wolfgang Funkel, Karl-Heinz Feldkamp (Trainer)

Weltmeister beim Aufsteiger

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Kevin Großkreutz (r.) mit Lukas Podolski 2014 in Rio  FOTO: IMAGO

Von der großen Fußball-Bühne in die Provinz: Vier Jahre nach dem deutschen WM-Triumph in Brasilien ist Kevin Großkreutz in der Drittklassigkeit angekommen. Er läuft für den KFC Uerdingen auf – es ist der spektakulärste Transfer dieser Saison! Der 29-Jährige kam von Darmstadt 98 nach Krefeld und erhielt einen Dreijahresvertrag.

Beim KFC spielt neben den Ex-Rostockern Christian Dorda, Kai Schwertfeger und Robert Müller unter anderem auch der ehemalige HSV-Profi Maximilian Beister. Uerdingen hatte bereits 2009/10 als Niederrhein-Ligist für Furore gesorgt, als der Klub den einstigen Bundesliga-Torschützenkönig und Double-Gewinner Ailton verpflichtete. Kevin Großkreutz ist wieder so ein großer Name. Der Profi hat insgesamt 186 Bundesliga-Spiele absolviert und wurde mit Borussia Dortmund zweimal Meister und einmal DFB-Pokalsieger. 2015 wechselte er vom BVB zu Galatasaray Istanbul, wo er nie spielte. Dann ging es zum VfB Stuttgart und 2017 zu Zweitligist Darmstadt 98, wo er noch einen Vertrag bis 2021 hatte.