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Loslassen - Der Trauerratgeber

So besonders wie der Verstorbene selbst

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Mehr als sonst richten sich im Trauermonat November die Gedanken auf das Ende des Lebens. Foto: djd/Algordanza Erinnerungsdiamanten/thx

In den Trauermonaten richten sich mehr als sonst die Gedanken auf das Ende des Lebens. Zur Tradition zählt für viele ein Besuch des Friedhofs: Ein schön geschmücktes Grab drückt die Verbundenheit zum Verstorbenen aus. Immer wichtiger wird den Menschen allerdings heute, dass das Gedenken an einen Toten nicht zur Routine wird, sondern dass die Form der Bestattung das Besondere des Verstorbenen widerspiegelt.

Kristalle und Skulpturen als neue Form der Erinnerung

Eine moderne Form des Gedenkens sind Erinnerungskristalle oder Gedenkskulpturen. Bei diesen wird ein geringer Teil der Kremationsasche in eine Glasskulptur eingeschmolzen und geht mit ihr eine Einheit ein. Auf diese Art entstehen etwa bei der Immer & Ewig AG in der Schweiz Objekte, Figuren und Formen. Diese können entsprechend ihrer Größe zu Hause aufgestellt oder am Körper getragen werden. Die verbleibende Asche wird ohne Urne in der freien Natur beigesetzt. Der Waldfriedhof Pax Montana befindet sich in einem abgelegenen Waldstück im Schweizerischen Poschiavo, inmitten der Schweizer Alpen im Kanton Graubünden. Die Angehörigen erhalten eine Urkunde mit dem genauen Ort und Zeitpunkt der Ascheausstreuung. So kann der Beisetzungsort stets besucht werden. Die Naturbestattung ist im Preis für die Skulpturen inbegriffen. Der große Vorteil einer Naturbestattung für die Angehörigen: Der Aufwand für Grab, Grabstein, Grabmiete und Grabpflege entfällt komplett.

Informationen und Kontaktmöglichkeiten gibt es unter www.immerundewig.com.

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Die restliche Asche wird auf Wunsch ohne Urne der Natur übergeben. Der Waldfriedhof Pax Montana befindet sich in einem abgelegenen Waldstück im Schweizerischen Poschiavo, inmitten der Schweizer Alpen im Kanton Graubünden. Foto: Roberto Moiola/www.valposchiavo.chTrauer

Die Erinnerungskristalle und Gedenkskulpturen werden von zwei Schweizer Glaskünstlern einzeln in Handarbeit gefertigt. Die Formen lassen den Blick auf die eingeschmolzene Kremationsasche frei, die Asche ist dabei ein unauffälliger Bestandteil der Figur. In Zusammenarbeit mit dem Anbieter können auch individuelle Skulpturen entsprechend persönlicher Wünsche entworfen werden. Seit Neuestem bieten die Schweizer auch ein sogenanntes DNA-Banking an. Die DNA eines Menschen enthält wertvolle Informationen über die gesundheitlichen Risiken einer Familie und über deren Abstammung. Mit dem Eintritt des Todes beginnt sich die Qualität dieser im Körper befindlichen und in der DNA kodierten Informationen kontinuierlich zu verschlechtern – nach der Beerdigung sind sie praktisch verloren. Die Lösung ist das DNA-Banking: Der Bestatter entnimmt die DNA-Probe des Verstorbenen vor der Kremation oder Beerdigung und schickt sie in die Schweiz. Die DNA wird anschließend von einem Labor extrahiert, gereinigt und in einer speziellen Kapsel gesichert an die Angehörigen zurückgeschickt. djd