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19. Schwedenfest Wismar

Powerfrauen rocken die Schwedenfestbühne

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Bonny Tyler, die weltbekannte britische Popsängerin, ist am Sonnabend der Stargast der NDR-Sommertour zum 19.Schwedenfest. Fotos:Agentur

Schwedenweg: Umzug durchs schwedische Wismar

Natürlich stellen Fans des Wismarer Schwedenfestes jedes Jahr die Frage, welhe großen Stars denn dieses Mal auf der Bühne stehen werden. Wismar hatte schon einige Hochkaräter da. Erinnert sei an den Auftritt von Smokie-Sänger Chris Norman beim 6. Schwedenfest im August 2005 oder an Kim Wilde, die 2007 der Stargast bei der NDR-Sommertour in der Hansestadt war. In diesem Jahr ist wieder ein echter Star auf der Bühne, die Rocklady mit der rauchigen Stimme – Bonnie Tyler.Sie ist am Samstagabend der Stargast auf der Hauptbühne des Schwedenfestes, als Hauptact der NDR-Sommertour, zu deren Programm auch die traditionelle Stadtwette gehört. Weitere Mitwirkende sind Jonas Monar und die NDR-Showband „Die Guten“.Aber den größten Bekanntheitsgard dürfte wohl Bonnie Tyler haben. Die 1951 geborene britische Pop- und Rocksängerin schaffte ihren Durchbruch in den 1970er Jahren mit Hits wie „Lost in France“ und „It’s a Heartache“. Lieder, die auch hierzulande in den Diskotheken und Jugendclubs zum Tanzen und Mitsingen einluden.

Whigfield und Bonnie Tyler sind die Stars beim großen Wismarer Volksfest

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Whigfield, Popsängerin aus Dänemark, ist der Star bei der Wismar-Music-Night am Freitagabend

In den 1980ern wurde Bonnie Tyler durch Hits wie „Total Eclipse of the Heart“ und „Holding Out for a Hero“ dann weltweit bekannt und erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen. Ihre rauhe Stimme ist aber nicht, wie mitunter angenommen wird, das Resultat von zu viel Zigarettenrauch oder überhöhtem Whiskygenuss. Bonnie Tyler hatte sich nach ihrem ersten Erfolg mit „Lost in France“ operieren lassen, um Knötchen auf den Stimmlippen entfernen zu lassen.

Der behandelnde Arzt erteilte ihr absolutes Redeverbot, woran sich die Britin jedoch nicht hielt. Ergebnis ihrer eigenen Unvernunft war die raue Stimme. Das Ende der Karriere schien damit besiegelt zu sein. Doch Bonnie störte es nicht. Sie landete mit dem Song „It’s a Heartache“ aus ihrem zweiten Album „Natural Force“ im Jahr 1978 einen Welthit. Ob sie das auch singen wird und des Liedes nicht längst überdrüssig ist, werden sich einige Fans besorgt fragen. Aber Bonnie - da kann man sicher sein, wird dieses Lied genauso lieben wie ihre Fans. Und so werden am Samstagabend auf dem Wismarer Marktplatz wohl viele Stimmen dieses Lied singen.

Was für Bonnie Tyler „It’s a Heartache“, ist, das ist für Whigfield ihr Erfolgshit „Saturday Night“.

Die 48-jährige dänische Popsängerin die mit bürgerlichem Namen Sannie Charlotte Carlson heißt, schaffte mit „Saturday Night“ im Jahr 1994 den internationalen Druchbruch. Sie ist der Stargast zur 90er-Jahre-Party der Wismar-Music-Night am Freitagabend. Auch die X.O Partyband wird an diesem Abend für Stimmung sorgen. RB/Quelle: Wikipedia

Schwedenweg: Umzug durchs schwedische Wismar

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Zum Umzug, dem „Schwedenweg“, hüllen sich die Wismarer und ihre Gäste in festliche Gewänder. Foto: RoBa

Der „Schwedenweg“ ist eine Zeitreise durch die ereignisreiche Geschichte der Hansestadt Wismar. Um 11.30 Uhr formiert sich vor dem Rathaus ein Umzug. Mit musikalischer Begleitung von Marschkapellen aus Deutschland und Schweden begeben sich militärkulturhistorische Vereine beider Länder, darunter Traditionssoldaten aus Schweden sowie historisch gekleidete Gäste und Persönlichkeiten der Stadt, auf den Schwedenweg.

Der Umzug führt durch die Wismarer Altstadt, vorbei an Orten, die für die Wismarer Schwedenzeit Symbolcharakter haben, wie das Kommandantenhaus am Markt, das königlich schwedische Tribunal im Fürstenhof oder das Zeughaus. Chöre, Musikzüge, Tänzer und Stuntmans begleiten den Zug und unterhalten die Gäste des Festes mit Kurzprogrammen, die auf der Straße aus dem Zug heraus dargeboten werden. Die Programme dauern einige Minuten und der Zug hält zu diesem Zweck auf der Strecke an.

Wie will Wismar das noch toppen?

Das seit dem Jahr 2000 alljährlich im August in Wismar zelebrierte Schwedenfest ist mit rund 120 000 Besuchern das größte schwedisch geprägte Volksfest außerhalb des Königreiches Schweden. Ein Grund, warum von Jahr zu Jahr immer mehr Gäste aus Schweden nach Wismar reisen, um aktiv beim Programm mitzumachen oder mitzufeiern.

Das viertägige Programm mit großem Markttreiben am Hafen, dem schwedischen Truppenaufmarsch und all den Musikgruppen kann sich durchaus sehen lassen, auch weil die Wismarer ihr Fest nicht nur mit Musik, Bier und Bockwurst feiern, sondern auch mit Inhalt gestalten. Schwedenweg, Kinderschwedenfest, Schwedenlauf und Kubbturnier – all das hat schon was. Da fragt man sich allerdings, wie die Hansestädter das alles noch toppen wollen, wenn es weitere Anlässe zum Feiern gibt? 790 Jahre Wismar gilt es im nächsten Jahr zu feiern, zurückzuführen auf die erste urkundliche Erwähnung der Stadt im Jahr 1229. Und dann ist da zufällig auch noch das 20. Schwedenfest. Zwei Jahrzehnte, in denen die Wismarer mit einem großen Fest an ihre eigene Schwedenzeit erinnern. Dürfen die Besucher bei der 20. Auflage dann schon etwas Besonderes erwarten?

Oder sollte man sich gedulden, bis die ganz große Party ansteht? Im Jahr 2029 feiert Wismar den 800. Geburtstag, auch wenn die Besiedelung der Gegend um die Wismarbucht wahrscheinlich schon viel älter sein mag. Aber es muss eben irgendwo niedergeschrieben sein. So ist die 800-Jahrfeier in elf Jahren. In jenem Jahr würde dann auch – pausenlose Fortsetzungen – vorausgesetzt, das 30. Schwedenfest anstehen. Wie immer die Wismarer dann ihren runden Stadtgeburtstag begehen – die 155 Jahre, in denen sie Teil Schwedens waren, werden gewiss eine wichtige Rolle spielen. Aber auch Dänen, Franzosen, US-Amerikaner und Russen spielten eine Rolle in Wismars 800-jähriger Geschichte. Das Festkomitee steht vor großen Herausforderungen, hat zum Gück aber noch ein paar Jahre Zeit. RoBa