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Namhafte Neue und Rekorderlöse für Drittligisten

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Andreas Maxsö (l.), Neuzugang beim KFC Uerdingen, spielte schon für Dänemarks U21 gegen Mitchell Weiser. Fotos: Imago

Von Horst Schreiber  Die Klubs der 3. Liga haben wieder einmal kräftig auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Mehr als 470 Spieler wechselten bereits von oder zu einem Drittligisten. Im deutschen Oberhaus sind bislang 150 Transfers weniger über die Bühne gegangen.Der Wert ist für die 3. Liga aber nicht außergewöhnlich. Im vergangenen Sommer sind bis zum Ende der Transferperiode 649 Spielerwechsel vollzogen worden. Bemerkenswert sind allerdings die hohen Erlöse, die die 20 Vereine erzielt haben – rund 8,5 Millionen Euro Gewinn. Zum Vergleich: In den Vorsaisons standen 3,5 (2018/19), 2,4 (2017/18), 0,4 (2016/17) und 1,6 Millionen Euro (2015/16) auf der Habenseite der Klubs.           

KFC Uerdingen rüstet weiter auf / (ex-)Nationalspieler bereichern die Liga

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Uerdingens Trainer Heiko Vogel gibt Jan Kirchhoff Anweisungen.
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Andri Runar Bjarnason ist Kaiserslauterns isländischer Nationalprofi.

Der Anstieg ist in erster Linie auf die Rückkehr von Bayern München II zurückzuführen. Die Reserve verkaufte Woo-Yeong Jeong für etwa 4,5 Millionen Euro an den SC Freiburg – Drittliga-Rekord. Zudem erzielte Bayern für Maxime Awoudja (VfB Stuttgart) und Jonathan Meier (Mainz 05) einen siebenstelligen Betrag. Auch Absteiger FC Ingolstadt bekam mehr als eine Million Euro für Paulo Otavio, der in die Bundesliga zum VfL Wolfsburg ging.

Trotz hochkarätiger Abgänge warten einige Drittligisten mit namhaften Spielern auf. Bekanntestes Gesicht der untersten deutschen Profiliga dürfte immer noch Weltmeister Kevin Großkreutz in Diensten des KFC Uerdingen sein. Ihm zur Seite steht neuerdings Jan Kirchhoff. Der ehemalige Bayern- und Premier-League-Spieler wechselte von Absteiger Magdeburg nach Krefeld. 2013 ging der zentrale Mittelfeldmann von Mainz 05 zum Rekordmeister, konnte sich dort auch nach seiner Leihe zum FC Schalke nicht durchsetzen. Nun also der wohl letzte Neustart für den 28-Jährigen in der 3. Liga im laut Internetportal transfermarkt. de zweitwertvollsten Kader der Liga (neun Millionen Euro).
     

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Marvin Compper kam als schottischer Doublesieger nach Duisburg.

Aufsehen erregte auch der KFC-Neuzugang Andreas Maxsö. Der mehrfache dänische Junioren-Nationalspieler kam vom Europa-League-Teilnehmer FC Zürich in den Ruhrpott. An dem 25-Jährigen werden sich die Drittligastürmer künftig die Zähne ausbeißen – hofft sein Trainer Heiko Vogel. Der Übungsleiter dürfte die bekannteste Personalie am Spielfeldrand sein. Schließlich hat Vogel schon einen Schweizer Meistertitel (mit dem FC Basel) und je einen Cupsieg in der Schweiz und Österreich (Sturm Graz) in seiner Vita zu stehen.

Der 1. FC Kaiserslautern setzt auf Nationalteam-Erfahrung. Neben dem Ex-Rostocker Manfred Starke (Namibia) ist der isländische Auswahlspieler Andri Runar Bjarnason zu den Roten Teufeln gestoßen. Beim MSV Duisburg hat sich dagegen ein Profi niedergelassen, der einmal unter Jogi Löw auflaufen durfte: Marvin Compper (34) hat seinen womöglich letzten Vertrag (bis 2021) unterschrieben und verlebt jetzt nach Jahren in Stuttgart, Mönchengladbach, Hoffenheim, Florenz, Leipzig und Glasgow seinen Karriereabend im Ruhrgebiet. Mit Celtic gewann er in der vergangenen Saison den einzigen Meister- und Pokaltitel seiner Karriere.
         

Offen bleibt, ob die (ehemals) großen Namen Erfolg garantieren. Drittligameister VfL Osnabrück hatte den Aufstieg in der abgelaufenen Spielzeit souverän ohne „Stars“ gemeistert. Der hochgerüstete KFC Uerdingen war dagegen krachend gescheitert (11.).