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Kleinere Reparaturen lieber nicht auf die lange Bank schieben

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Wenn kleinere Reparaturarbeiten nach dem Winter umgehend in Angriff genommen werden, bleibt das Eigenheim im Top-Zustand. Foto: Bauherren-Schutzbund e.V

Vorsicht: Keine Eile bei der Bauabnahme

Damit aus kleinen Schäden keine großen Probleme entstehen, sollten Hausbesitzer den Zustand ihrer Immobilie regelmäßig unter die Lupe nehmen. Gute Anlässe bieten laut der Verbraucherschutzorganisation BauherrenSchutzbund e.V. (BSB) zum Beispiel Reinigungsarbeiten, die im Frühjahr und Sommer anstehen.Verschmutzte Fenster fallen in der Frühlingssonne ins Auge. Es wird höchste Zeit für einen Frühlings-Fensterputz. Bei dieser Gelegenheit kann man auch gleich den Zustand von Fenstern und Türen untersuchen. Bei Holzfenstern ist es wichtig, Lack­abplatzungen schnell zu reparieren, damit der Holzschutz erhalten bleibt. Schwergängige Scharniere oder Verriegelungen werden mit Öl wieder leichtgängig. Verzogene Rahmen schließen nicht mehr dicht und müssen ersetzt werden. Wenn Isolierglasfenster nach dem Putzen noch blinde Stellen im Inneren aufweisen, ist der Zwischenraum vermutlich nicht mehr gas- und feuchtigkeitsdicht, und ein Teil der isolierenden Wirkung geht verloren. In diesem Fall sollte das Fenster ausgetauscht werden. Bei intakten Holzrahmen ist oft der Austausch der Isolierglaselemente möglich, ohne ein komplett neues Fenster einzubauen.

Hausrundgang: ZUSTAND von Fenstern und Türen untersuchen

Zerbrochene oder fehlende Dachziegel können zu Feuchteschäden führen und sind umgehend zu ersetzen. Verschmutzungen aus den Dachrinnen zu entfernen, schützt vor Verstopfungen und Überlauf. Korrosion an Rinnen und Rohren sollte gestoppt werden, bevor es zu Löchern kommt. Sind diese bereits sichtbar, hilft nur ein Austausch des Rinnen- oder Rohrstücks.

Viele Verschmutzungen oder Moos- und Algenbeläge lassen sich durch ein Abwaschen der Fassade zumindest teilweise beseitigen. Risse, Farb- oder Putzabplatzungen müssen repariert werden, da sie zu Feuchteschäden führen. Zeigen sich größere Schäden, lohnt es sich, eine Komplettrenovierung der Fassade in Angriff zu nehmen.

Auch die Terrasse wieder in Schuss bringen

Mit Stein- oder Holzbelägen gestaltete Außenbereiche sind nach dem Winter oft bemoost. Solche Beläge sind nicht nur unschön, sondern bei Nässe auch rutschig. Mit Reinigern oder einem Dampfstrahler lassen sie sich entfernen. Bei den Reinigungsarbeiten treten auch Frostschäden zutage, zum Beispiel abgeplatzte Steinplatten oder lose senkrechte Stellplatten an Treppen. Der kommende Sommer ist die richtige Zeit, um lose Beläge wieder zu fixieren und zu verhindern, dass im nächsten Winter Wasser eindringen kann.

Wer noch detaillierter über den Zustand seiner Immobilie Bescheid wissen möchte, kann auf die Hilfe eines Bauherrenberaters zurückgreifen. In einer Hausbegehung wird das ganze Gebäude vom Keller bis zum Dach untersucht. Alle paar Jahre lohnt sich eine solche Investition in den Werterhalt des Hauses.

INFO: www.bsb-ev.de

Vorsicht: Keine Eile bei der Bauabnahme

Jeder Bauherr freut sich auf den Moment, in dem der Bauunternehmer den Schlüssel übergibt. Die Bauabnahme sollte man jedoch nicht übereilen, rät Erik Stange vom Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB). Die Abnahme bedeutet, dass der Bauherr die vom Bauunternehmer erbrachte Leistung als fertiggestellt und mangelfrei billigt. Dies sollte man ausreichend geprüft haben. Die Prüfung umfasst eine Vorbegehung mit einem Sachverständigen und eine Auflistung offener Leistungen und möglicher Mängel, die bis zur Bauabnahme ausgeführt und beseitigt werden sollen. Bei der Abnahme sollten die Bauherren ein kleinteiliges Protokoll führen, das von allen Beteiligten unterschrieben wird. Eine vollständige Dokumentation hilft bei einem Rechtsstreit. Zugleich sollten die Bauherren bei der Abnahme die vereinbarten Bauunterlagen und technischen Nachweise vom Bauunternehmer erhalten.

Wer vor der Bauabnahme einziehen möchte, sollte ausdrücklich festhalten, dass damit keine förmliche Abnahme verbunden ist.