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Fit & Gesund

Kleine Schnitte für ein neues Knie

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In den Bodden-Kliniken Ribnitz-Damgarten kontrolliert Chefarzt Dr. Jan Svacina das rechte Knie seiner Patientin Andrea Kowalak aus Rostock. Sie erhielt ein künstliches Kniegelenk FOTO: WERNER GESKE

Telefonforum zum Thema Demenz

Von Werner Geske  Ribnitz-Damgarten. Andrea Kowalak (54) litt schon seit gut 30 Jahren unter Beschwerden in den Kniegelenken. Schmerzgeplagt entschloss sich die Rostockerin 2016, ihr linkes Knie durch eine Prothese ersetzen zu lassen. Angesichts der seinerzeit erfolgreichen Operation, mit deren Nachwirkungen sie allerdings „einige Zeit zu tun hatte“, beschloss sie nun erneut, sich unters Messer zu begeben.„Auch mein rechtes Knie ist leider durch Arthrose stark geschädigt. Ich benötigte ein besonderes Implantat mit hohem Bewegungsradius. Ein solches erhielt ich in den Bodden-Kliniken in Ribnitz-Damgarten“, erläutert die Hansestädterin. Sie habe zudem erfahren, dass die hiesigen Kliniken zu den wenigen zertifizierten Endoprothetik-Zentren Deutschlands gehören und Chefarzt Dr. Jan Svacina mit einem guten Team agiert.

Ribnitzer Ärzte haben eine minimal-invasive Methode für den Einsatz von Prothesen entwickelt

Mitte Januar lag sie auf dem OP-Tisch. Sieben Tage später, kurz vor ihrer Entlassung zur Rehabilitation in Bad Doberan, stellte sie ihrem behandelnden Arzt ein ausgezeichnetes Zeugnis aus: „Bereits jetzt geht es mir wesentlich besser als beim ersten Eingriff vor zwei Jahren. Ich konnte nach kurzer Zeit aufstehen und mich mit Gehhilfen bewegen.“

Für den Orthopäden Svacina (64) ist das eine Bestätigung dafür, dass sich die von ihm und seinem Kollegen, Facharzt Lutz Neu, praktizierte minimalinvasive Operations-Methode bewährt.

"Die Operation zwischen den Muskelgruppen hindurch sorgt dafür, dass sie nicht verletzt werden. Auf diese Weise kommt der Patient schnell wieder auf die Beine."

Dr. Jan Svacina
Chefarzt, Ribnitz-Damgarten

„Durch relativ kleine Schnitte und eine Operation zwischen den Muskelgruppen hindurch, was dafür sorgt, dass sie nicht verletzt werden, wird die Belastung für den Patienten gering gehalten. Er kommt schnell wieder auf die Beine“,betont Dr. Svacina. Auch die sich sofort anschließende Nachsorge, die zu einer schnelleren Genesung führt, rechnet er zu den Vorzügen.

„Für den ländlichen Bereich, in dem wir arbeiten, ist es typisch, dass manch Erkrankter einfach zu lange wartet, ehe er zum Arzt geht. Da muss der Leidensdruck schon unerträglich sein“, ist die Erfahrung des Mediziners. Er hält aber nichts davon, in jedem Fall sofort zu operieren. Vieles hänge jedoch von der konkreten Lebenssituation der Betroffenen und ihren Erwartungen an den Alltag ab.

„Wir stellen deshalb immer zuerst die Frage, ob ein Eingriff wirklich unumgänglich ist. Zumindest bei Jüngeren, die an Knie-, Hüft- oder Schulterarthrose leiden, bewirkt eine Kur oder eine entsprechende Krankengymnastik eine durchaus längerfristige Linderung der Beschwerden“, stellt er fest. Sind jedoch alle Möglichkeiten ausgereizt, um auf solche Art und Weise das Leiden zu lindern, sieht der Mediziner die Zeit für gekommen, das geschädigte Gelenk durch eine Prothese zu ersetzen.

„Wenn die privaten und beruflichen Aktivitäten so eingeschränkt sind, dass es nicht mehr tragbar ist, bleibt nur noch die Operation.“ Dabei spiele das Alter eine eher untergeordnete Rolle. „Wenn ein 80-Jähriger den Wunsch hat, sich ein neues Gelenk einsetzen zu lassen, weil er noch aktiv sein und sich viel bewegen möchte, ist das ein guter Grund für mich, ihn zu operieren“, so der Arzt. Allerdings geht der Operation in den Bodden-Kliniken immer das intensive Gespräch mit dem Patienten voraus: „Das Röntgenbild ist wichtig, doch behandelt wird der Mensch mit seinen Erwartungen und Hoffnungen“, betont der Ribnitzer Orthopäde.

Telefonforum zum Thema Demenz

3 Experten antworten auf Leserfragen

Kleine Schnitte für ein neues Knie-2
Kathrin Ruhkieck FOTO: PRIVAT
Kleine Schnitte für ein neues Knie-3
Dr. Ingo Kilimann FOTO: M. SH.
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Dr. Armin Keller FOTO: PRIVAT

Rostock. Die Diagnose Demenz erhalten deutschlandweit rund 300 000 Menschen jedes Jahr. Weil die Deutschen immer älter werden und das Erkrankungsrisiko mit dem Alter wächst, wird die Zahl der Betroffenen immer größer. Der Beratungsbedarf ist riesig: Ist die Erkrankung behandelbar? Gibt es Möglichkeiten, sie aufzuhalten? Wo finde ich Hilfe?

Beim Telefonforum der OSTSEE-ZEITUNG können Sie, liebe Leserinnen und Leser, alle Ihre Fragen stellen. Drei ausgewiesene Experten warten am Telefon auf Ihren Anruf: Kathrin Ruhkieck ist die Vorsitzende der Alzheimer-Gesellschaft von Mecklenburg-Vorpommern. Betreuungsmöglichkeiten, Sorgen und Nöte von Betroffenen und Angehörigen sind ihr vertraut. Dr. Ingo Kilimann hat sich als Neurologe auf Demenz- und Alterserkrankungen spezialisiert. Er arbeitet in der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin an der Unimedizin Rostock. Dr. Kilimann ist auch Wissenschaftler am DZNE, dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen. Am Standort Greifswald des DZNE ist der Neurowissenschaftler Dr. Armin Keller aktiv. Auch er widmet sich der Erforschung von Demenz.

Info - Die Experten sind am Mittwoch, dem 20. März, von 11 bis 13 Uhr erreichbar unter Telefon 03 81 / 365 100!

TAVI-Zentrum Karlsburg

Karlsburg. Das Klinikum Karlsburg ist Anfang März von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie als sogenanntes TAVI-Zentrum zertifiziert worden. So werden Herzkliniken eingestuft, die hervorragende Bedingungen und eine hohe Qualität bei der Implantation von Aortenklappen per Katheter vorweisen können. Das Klinikum Karlsburg hatte die Zertifizierung erstmals 2016 erhalten, als erstes Zentrum in MV.

Ribnitzer operieren 500 Patienten im Jahr

Jährlich werden von Dr. Jan Svacina, Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie und Leiter des „Endoprothetik-Zentrums“, und Lutz Neu, Facharzt für Chirurgie und Koordinator am „EndoprothetikZentrum“, etwa 500 Patienten mit einer Endoprothese versorgt. Profitieren können die Behandelten von der langjährigen chirurgischen Erfahrungen der beiden Mediziner.

Neben modernen Implantaten kommt auch Computertechnik bei der Operationsvorbereitung und speziell beim Knie-Ersatz zum Einsatz. So erfolgt eine computergesteuerte Navigation während des Eingriffs. Auf diese Weise wollen die Mediziner eine hohe Qualität von der Aufnahme des Patienten über die Operation bis hin zur Nachbehandlung gewährleisten.

Sowohl bei der Anzahl an Operationen als auch bei der Einhaltung vorgeschriebener Standards im Bereich der Vor- und Nachsorge, der Räumlichkeiten und der Weiterbildung der Ärzte erfüllen die Bodden-Kliniken die Kriterien für die Zertifizierung als Endoprothetik-Zentrum. Die Patienten, die sich in Ribnitz-Damgarten ein Hüft-, Knie- oder Schultergelenk einsetzen lassen, sind vorrangig in den umliegenden Städten und Landgemeinden beheimatet.

Info - www.bodden-kliniken.de