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Hansa Spezial

Alle Jahre wieder kommt der VfB

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Die Hansa-Kicker lassen sich nach dem Pokalsieg gegen Stuttgart im August 2018 feiern. Allen voran Cebio Soukou (Mitte vorn), mit einem Tor und einer Vorlage der Held des Abends. Foto: Archiv/imago/Bünning&Eibner

Von Dirk Harten  Als die Auslosung der ersten Runde im DFB-Pokal den Hanseaten erneut den VfB Stuttgart bescherte, fielen die Reaktionen unterschiedlich aus: Enttäuschung bei jenen, die auf ein Top-Team der Bundesliga gehofft hatten, Zufriedenheit bei denen, die sich eine lösbare Aufgabe gewünscht hatten. Sie hoffen darauf, dass der Bundesliga-Absteiger Hansas Lieblingsgegner im Pokal bleibt. Vier Duelle gab es hier zwischen beiden Teams – viermal triumphierten die Rostocker!Soukou und Pepic trafen zum 2:0-SiegDer jüngste Erfolg gegen die Schwaben liegt nur ein Jahr zurück. Am 18. August 2018 ging Hansa schon nach acht Minuten in Führung. Cebio Soukou vollendete gefühlvoll ins lange Eck. Auch am entscheidenden Treffer zum 2:0-Endstand (84.) war er als Vorbereiter beteiligt.Schon vorher war Hansas Pokalweste gegen die Stuttgarter blütenweiß. Star-Trainer wie Daum, Rangnick oder Trapattoni mussten ihren Rostocker Kollegen nach dem Abpfiff zum Weiterkommen gratulieren. Den größten Erfolg feierte der FC Hansa zur Jahrtausend-Wende, als man durch ein 2:1 über den VfB ins Halbfinale einzog. Zwei Tage vor Heiligabend bescherten zwei Arvidsson-Tore den Ostseestädtern den bis heute größten Erfolg im DFB-Pokal. In der nächsten Runde war nach einem 2:3 bei Bayern München Endstation.In den anderen drei Spielzeiten, in denen sich Hansa als unterklassige Mannschaft gegen die Stuttgarter durchgesetzt hatte, schied man anschließend erst im Elfmeterschießen aus. Vier Wochen nach dem 2:0-Sieg in der Verlängerung über den VfB im Herbst 1992 musste man zu Fortuna Düsseldorf reisen, trennte sich nach 120 Minuten 2:2 unentschieden und scheiterte im Krimi vom Punkt. Noch bitterer wurde es, als Hansa im Dezember 2005 – zuvor hatte man den VfB mit 3:2 eliminiert – gegen den Zweitligisten Offenbach nicht über ein 1:1 nach Verlängerung hinauskam. Damals verloren die Gastgeber ebenso nach Elfmeterschießen wie in der zurückliegenden Saison gegen den 1. FC Nürnberg. Beim 2:2 nach Verlängerung am Reformationstag hatte Hansa bis zur 90. Spielminute 1:0 geführt!Zu Hause noch nie ein Elfmeterschießen gewonnenAuch gegen Hertha BSC (2003), VfL Bochum (2011) und 1. FC Kaiserslautern (2015) schied Hansa vor eigenem Publikum jeweils nach Elfmetern aus, hat damit zu Hause noch nie ein Duell vom Punkt gewonnen! Auch auswärts ist die Bilanz kaum besser, nur beim 1. FC Lok Leipzig (1991), VfL Osnabrück (2003) und 1. FC Köln (2004) jubelte Hansa nach dem Elfmeterschießen.Gegen den VfB Stuttgart gab es noch nie ein Elfmeterschießen. Am 12. August gastieren die Süddeutschen nun erstmals als Zweitligist in Rostock, reisen aber erneut als haushoher Favorit an die Küste. Immerhin haben sie für den sofortigen Wiederaufstieg kräftig investiert. Jeweils 2,5 Millionen Euro Ablöse ließ man sich die Neuzugänge Philipp Klement (SC Paderborn) und Sasa Kalajdzic (Admira-Wacker Wien) kosten, je 1,5 Millionen überwies man für Bayern-Talent Maxime Awoudja nach München und den Argentinier Mateo Klimowicz nach Cordoba. Zudem konnten die Stuttgarter Leistungsträger wie Mario Gomez halten. Doch Bangemachen gilt auch diesmal nicht für den FC Hansa – wie immer, wenn der VfB Stuttgart im DFB-Pokal zu Gast war.

Zum Auftakt des Pokalwettbewerbs empfängt Hansa wieder den Bundesligaabsteiger aus Stuttgart

Die Pokalspiele gegen Stuttgart

Sonnabend, 12.9.1992, 15.30 Uhr: Hansa – VfB 2:0 n.V.
Torfolge: 1:0 T. Lange (103.), 2:0 Kubala (107.) – Zuschauer: 10 000.
Hansa mit: Hoffmann – März, Sänger, Zallmann, Werner – T. Lange, Dowe, Wahl – Persigehl (115. H. Weilandt), J. Schmidt (61. Kubala), Chalaskiewicz

Mittwoch, 22.12.1999, 19.00 Uhr: Hansa – VfB 2:1 (2:1)
Torfolge: 1:0 Arvidsson (16.), 1:1 Dundee (18.), 2:1 Arvidsson (37.) – Zuschauer: 12 500.
Hansa mit: Bräutigam – Benken (59. Holetschek), H. Weilandt, U. Ehlers – Wibran, Yasser – T. Lange, Breitkreutz (87. Brand), Majak – Arvidsson, Agali (64. Baumgart)

Mittwoch, 26.10.2005, 19.30 Uhr: Hansa – VfB 3:2 (3:1)
Torfolge: 0:1 Hitzlsperger (3.), 1:1 Schied (17.), 2:1 Prica (28.), 3:1 Arvidsson (41.), 3:2 Ljuboja (82.) – Zuschauer: 13 000.
Hansa mit: Schober – Brecko, Sebastian, Gledson, Hartmann – Bülow – Rydlewicz, Lapaczinski (79. Pohl), Prica (46. C. Lange) – Arvidsson (90. A. Müller), Schied

Sonnabend, 18.8.2018, 20.45 Uhr: Hansa – VfB 2:0 (1:0)
Torfolge: 1:0 Soukou (8.), 2:0 Pepic (84.) – Zuschauer: 24 400.
Hansa mit: Gelios – Rankovic, Bülow, Riedel, Rieble – Pepic, Wannenwetsch – Breier, Biankadi (56. Hildebrandt) – Soukou (89. Rein-thaler), Königs (80. Evseev)