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Fit & Gesund 2018

Wechseljahre beim Mann

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Der Hormonhaushalt von Frauen verändert sich in den Wechseljahren stark. Bei Männern nimmt die Produktion des männlichen Geschlechtshormons Testosteron im Alter dagegen nur allmählich ab. Grafik: Double Brain/Fotolia

Testosterongabe gehört in Expertenhände

Männer altern langsamer als Frauen – zumindest hormonell gesehen. Der Hormonhaushalt von Frauen verändert sich in den Wechseljahren stark. Bei Männern nimmt die Produktion des männlichen Geschlechtshormons Testosteron im Alter dagegen nur allmählich ab. Dies als „Wechseljahre des Mannes“ zu bezeichnen, ist nach Ansicht von Endokrinologen (Hormon-Fachärzte) allerdings irreführend. Denn obwohl bei Männern der Testosterongehalt im Blut bereits ab dem 20. Lebensjahr abnimmt, entwickelt sich im hohen Alter nicht unbedingt ein Mangel.

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Artikel veröffentlicht: Dienstag, 20.03.2018 14:00 Uhr

Wechseljahre beim Mann-2

Fest steht allerdings,dass altersbedingte hormonelle Veränderungen auch beim Mann zu Symptomen führen können, die einer ärztlichen Behandlung bedürfen. Eine Testosterontherapie ziehen Endokrinologen jedoch erst dann in Betracht, wenn der Hormonspiegel einen bestimmten Wert unterschreitet. Entsprechend profitieren auch nur die Männer von einer Hormongabe, bei denen ein Mangel an Testosteron tatsächlich vorliegt. Weil Testosteron viele Funktionen des Körpers beeinflusst, kann sich ein Mangel auf ganz verschiedene Arten äußern. Zu den häufigsten und wichtigsten Symptomen zählen die Neigung zu depressiven Stimmungen und Antriebsmangel, Blutarmut mit verminderter Bildung roter Blutkörperchen und dadurch auftretende Müdigkeit. Hitzewallungen und ein Verlust der Libido weisen ebenfalls stark auf einen Testosteronmangel hin. „Zu beachten ist aber, dass vermeintliche Symptome nicht immer auf einen Testosteronmangel zurückzuführen sind“, erklärt Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand beim Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz BGV. So gehen auch Erektionsstörungen nicht in allen Fällen auf einen niedrigen Testosteronspiegel zurück. Eine häufig festgestellte Ursache dafür sind Veränderungen der Blutgefäße: Hier spielen Übergewicht, hohe Blutfettwerte und Rauchen eine negative Rolle.

"Neigung zu depressiven Stimmungen und Antriebsmangel, Blutarmut mit verminderter Bildung roter Blutkörperchen und dadurch auftretende Müdigkeit. Hitzewallungen und ein Verlust der Libido weisen ebenfalls stark auf einen Testosteronmangel hin.“

Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand beim Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz BGV

Eine unbedachte Hormonbehandlung bei Männern ist also nicht ratsam. Neben Endokrinologen und Urologen bieten sich auf „Männergesundheit“ spezialisierte Ärzte an. ots

Weitere Informationen für Interessenten zum Thema Gesundheit gibt es auf der Homepage des Bundesverbandes:

Homepage für Männer

Wenn trotz Sport die Muskeln schwinden, sollten Männer ihre Testosteronwerte prüfen lassen. Foto: djd/thx
Wenn trotz Sport die Muskeln schwinden, sollten Männer ihre Testosteronwerte prüfen lassen.
Foto: djd/thx
Auf dem Männergesundheitsportal mannvital.de gibt es zahlreiche Informationen rund um das Thema Testosteron sowie einen Symptomcheck.
Unter onmeda.de widmet sich das Infoportal Onmeda dem Thema. Auf expertenim-chat.de findet man zudem ein Chatprotokoll mit Fragen und Antworten zum Thema.

www.onmeda.de

experten-im-chat.de

Ein dickes Männerproblem

Übergewicht treibt den Blutdruck hoch und schädigt die Gefäße

Reichlich essen, wenig Bewegung: Die moderne Lebensweise schlägt gerade beim starken Geschlecht oft auf die Figur. Gut zwei Drittel aller Männer in Deutschland haben Übergewicht, jeder vierte ist sogar adipös. Das ist vor allem ein gesundheitliches Problem, denn Übergewicht und insbesondere überschüssiges Bauchfett erhöhen das Risiko für zahlreiche Krankheiten, insbesondere für Bluthochdruck. Dieser wiederum schlägt auf Dauer auf die Gefäße und kann zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen.

Der Gesundheit zuliebe sollte „Mann“ deshalb dem Übergewicht zu Leibe rücken. Nach Angaben der Deutschen Hochdruckliga führt jedes Kilo weniger zu einer Senkungdesoberen Blutdruckwertes um ungefähr 1,5 mmHg, des unteren um 1 mmHg. Verstärken lässt sich dieser Effekt durch Sport.

Denn körperliche Aktivität verbrennt nicht nur Kalorien, sie wirkt auch direkt auf den Blutdruck. So kann ein gut dosiertes Training die Werte laut Hochdruckliga um 5 bis 10 mmHg senken. Empfehlenswert seien dabei vor allem Ausdauersportarten wie Joggen, Nordic Walking, Wandern, Radfahren und Schwimmen oder mäßig intensiv ausgeübte Ballsportarten wie Tennis, mindestens drei mal pro Woche 30 Minuten. Zusätzlich können Hypertoniker ihre Gefäße mit einer guten Argininversorgung unterstützen. Wer das genannte Sportpensum nicht schafft, sollte trotzdem nicht aufgeben: Schon eine leichte körperliche Aktivität ist besser als nichts.

Leichter bis mäßiger Bluthochdruck lässt sich oft allein durch Änderungen im Lebensstil in den Griff bekommen: www.telcor.de. djd

Schwachstelle Prostata: Klüger ist es, vorzubeugen

Viele Männer sind Vorsorgemuffel – dabei kann das Leben retten

Wenn es um die Gesundheitsvorsorge geht, tut sich das „starke Geschlecht“schwer.Viele Männer gehen erst dann zum Arzt, wenn sie bereits Krankheitssymptome aufweisen. Statistiken zufolge gehen nur rund 20 Prozent zur Vorsorge, während 70 Prozent der Frauen sich regelmäßig medizinisch durchchecken lassen.

Bei ernsten Krankheiten gilt jedoch: Je früher sie erkannt werden, desto besser sind die Heilungschancen. Daher ist es sinnvoll, regelmäßig Vorsorgeangebote in Anspruch zu nehmen. Besonders ihre Prostatasollten Männer dabei im Blick behalten, denn ab dem 50. Lebensjahr steigt das Risiko für Prostatakrebs signifikant. Männern steht daher eine jährliche Untersuchung beim Hausarzt oder Urologen zu.

Hierbei werden Genitalien, die Lymphknoten in der Leiste sowie die Prostata selbst abgetastet. Auch eine gutartige Prostatavergrößerung kann so schnell erkannt werden. Diese findet sich immerhin bei jedem zweiten 50-Jährigen und kann zu unangenehmen Beschwerden wie Blasenschwäche führen. Grund dafür ist eine Verengung der Harnröhre, die durch die vergrößerte Prostata verursacht wird. Als Folge können sich ein Urinstau in der Blase und eine Tröpfelinkontinenz entwickeln.

„Erhalten Betroffene neben einer adäquaten Behandlung noch hochwertige Produkte, können sie wieder uneingeschränkt am Leben teilhaben", weiß Agata Henkel, Leitung Marketing und Kommunikation bei Seni, eine der führenden Marken für Inkontinenz- und Pflegeprodukte.

Weitere Informationen zu Blasenschwäche und Tipps im täglichen Umgang mit der Blasenfunktionsstörung finden sich auf: www.seniman.de. txn

Die beste Krebsvorsorge – nicht zu rauchen

Tabak ist ein Hauptrisikofaktor für Lungenkrebs und andere Tumorerkrankungen

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Foto: Flexmedia/Fotolia

Nicht alle Krebsrisiken lassen sich beeinflussen. Aber eines der größten hat jeder selbst in der Hand: Denn das Rauchen ist der wichtigste vermeidbare Risikofaktor der Krebsentstehung. So sind nach Schätzungendes Robert Koch-Instituts und der Gesellschaftder epidemiologischen Krebsregister in Deutschland hierzulande bei Männern etwa neun von zehn, bei Frauen mindestens sechs von zehn Lungenkrebserkrankungen auf das aktive Rauchen zurückzuführen. Doch Tabakkonsum macht nicht nur die Lunge krank: Beispielsweise werden fast alle Krebsarten im Mund-und Halsbereich,Speiseröhrenkrebs, Tumoren in Magen, Darm,Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse und Blase sowie Gebärmutterhalskrebs und einige Formen der Leukämie vorrangig oder anteilig durch das Rauchen befördert.

"Mit einem Rauchstopp kann man die Gesundheitsgefahren aber zumindest teilweise wieder rückgängig machen.“

Dr. Ute Mons, Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention am Deutschen Krebsforschungszentrum

Rauchstopp bringt längeres Leben

Das Krebsrisiko durch Rauchen ist umso höher, je früher man mit dem Rauchen angefangen hat,je länger man dabei bleibt und je größer die Anzahl der täglich gequalmten Zigaretten ist. „Mit einem Rauchstopp kann man die Gesundheitsgefahren aber zumindest teilweise wieder rückgängig machen“, erklärt Dr. Ute Mons, Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention am Deutschen Krebsforschungszentrum. Für Männer ist dies schon länger bewiesen, eine neuere britische Studie hat den Effekt jetzt auch bei Frauen belegt. So leben rauchende Britinnen im Vergleich zu Nichtraucherinnen elf Jahre kürzer. Wird das Rauchen im Alter von 30 Jahren wieder aufgegeben, gleicht sich der Unterschied fast völlig aus, bei einem Rauchverzicht mit 40 gewinnen Frauen immerhin neun zusätzlich Lebensjahre. „Sich das Rauchen abzugewöhnen, lohnt sich also auf jeden Fall, auch für Frauen oder Männer, die schonlängere Zeit zur Zigarettegreifen“, so das Resümee von Mons. Wer Fragen zu Rauchen und Krebs, dem Nutzen eines Rauchstopps oder der Behandlung bereits bestehender Krebserkrankungen hat, kann sich auch unter der kostenlosen Rufnummer: 0800-420 30 40 an die Experten des KID wenden. Mehr Infos zum Thema gibt es außerdem unter: www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/.

Auch anderen Krankheiten vorbeugen

Nicht nur das Krebsrisiko, auch die Wahrscheinlichkeit für viele andere Gesundheitsprobleme sinkt durch den Verzicht auf Tabak. So schwindet nicht nur der Raucherhusten, auch Herz und Kreislauf werden entlastet, der Blutdruck sinkt und der Verlauf von chronischen Atemwegserkrankungen wie COPD wird gebremst. Wichtig für Männer: Nichtraucher sind im Durchschnitt potenter, da der Qualm die feinen Gefäße im Penis schädigt und da mit die Erektionsfähigkeit stört. djd