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Bauen-Wohnen-Handwerk

Eigentümer, aufgepasst!

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Die ersten Energieausweise wurden im Jahr 2008 ausgestellt, diese müssen nun bei Bedarf erneuert werden. FOTO: VZBV

Heizungskonzept

In diesem Jahr verfallen die ersten Energieausweise! Eigentümer, die 2008 einen Energieausweis für ihr Gebäude erstellen ließen, müssen ihn erneuern, sobald sie ihr Haus oder eine Wohnung darin wieder vermieten oder verkaufen wollen. Auch Eigentümergemeinschaften brauchen einen aktuellen Energieausweis für das gesamte Gebäude, sobald eine Wohnung einen neuen Mieter oder Käufer erwartet. Der Energieausweis ermöglicht es potentiellen Käufern oder Mietern, die energetische Qualität eines Gebäudes zu bewerten. Er unterscheidet die Effizienzklassen A bis G, wobei Klasse „A“ energetisch besonders gute Gebäudekennzeichnet, während Klasse „G“ einem Gebäude eine schlechte energetische Wirksamkeit bescheinigt. Die konkreten Energiekosten sagt der Energieausweis jedoch nicht vorher, da er den individuellen Einfluss der Bewohner ausklammert. Eigenheimbesitzer, die ihr Haus weder verkaufen noch vermieten wollen, benötigen keinen Energieausweis. Alle anderen begehen eine Ordnungswidrigkeit, für die ein Bußgeld verhängt werden kann.

Die ersten Energieausweise verlieren Gültigkeit

Bei der OptimTauschen Eigentümer den Heizkessel in ihrem Haus aus, modernisieren sie Fenster oder ergreifen andere Maßnahmen, um das Gebäude energieeffizienter zu gestalten, sollten sie in ihrem eigenen Interesse den Energieausweis erneuern.

Nur so bildet er die verbesserten energetischen Eigenschaften des Hauses auch ab.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale des Landes Mecklenburg-Vorpommern bietet Miet- oder Kaufinteressenten Hilfestellung bei der Bewertung der Angaben im Energieausweis an. Zudem berät sie Hauseigentümer bei der Frage, ob ein Energieausweis erforderlich und welcher Energieausweis in ihrem Falle geeignet ist.

Informationen zu kompetenter Energieberatung und anbieterunabhängige Energiespartipps finden Sie, liebe Leserinnen und Leser, im Internet auf der Homepage www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder erhalten kostenfrei mündliche Informationen unter der Rufnummer (0800) 809802400.

Heizungskonzept

Zentrale und dezentrale sowie individuelle Heizungssysteme vergleichen

Ein Haus bauen und Investitionen in die eigene Immobilie sind bei derzeitiger Zinslage nach wie vor angesagt. Auf der Suche nach dem idealen Heizungskonzept für den Neubau, oder wenn die alte Heizung beispielsweise älter als 20 Jahre ist, gibt es für Hauseigentümer und Bauherren zahlreiche Möglichkeiten, effizient und umweltfreundlich zu planen und zu heizen. Dabei sind zentrale Wärmenetze wie Nah- und Fernwärme mit meist nur einem Anbieter nicht automatisch am Wirtschaftlichsten.

Umlangfristig Geld zu sparen und möglichst unabhängig zu bleiben, lohnt es sich, die Wärmesysteme zu vergleichen, empfiehlt die Infoplattform Allianz Freie Wärme (www.freie-waerme.de). Dezentrale, individuelle Heizungstechniken sind zum Beispiel effizient, miteinander kombinierbar und werden unter Einbindung erneuerbarer Energien staatlich gefördert.

Studien haben gezeigt, dass hochinvestive Nah- und Fernwärmenetze meist nur dann wirtschaftlich sind, wenn eine hohe Anschlussdichte besteht, Subventionen zufließen und weitere Energie wie zum Beispiel industrielle Abwärme zugeführt wird. Dies ist bei der über viele Kilometer oft verlustreich unter der Erde geleiteten Wärme nur selten der Fall. Unter anderem deshalb werden von den Städten- und Gemeinden so genannte Anschluss-, und Benutzungszwänge sowie Verbrennungsverbote ausgesprochen. Die freie Wahl der Heizungstechnik ist dann untersagt. Die Verbraucher befinden sich über viele Jahre bei Preissteigerungen ohne Alternativen oder Wechselmöglichkeiten in der Kostenfalle der Wärmeanbieter eingeschlossen, wie auch die Verbraucherverbände und Kartellämter immer wieder bestätigen und kritisieren. Dies betrifft vor allem auch die fehlende Transparenz bei der Preisbildung durch die Wärmelieferanten.

Bevor sich Immobilienbesitzer und Bauherren hinsichtlich der Wärmeerzeugung für viele Jahre binden, sollten sie daher die Systeme eingehend vergleichen und dafür ausgewiesene Fachleute wie etwa aus dem SHK-Fachhandwerk oder Energieberater heranziehen. Sie kennen die örtlichen Begebenheiten aufgrund unterschiedlicher Gebäude und Wohngebiete, und beziehen die individuellen Wünsche sowie finanziellen Möglichkeiten der Hausbesitzer mit ein. „Möchte ich bei der Wärmeerzeugung, Energiebeschaffung und -lagerung langfristig unabhängig und flexibel sein, dann sind Standardlösungen eines zentralen Wärmeanbieters nicht zielführend“, sagt Johannes Kaindlstorfer, Sprecher der Allianz Freie Wärme, in diesem Zusammenhang.

Mit effizienter Gas- und Ölbrennwerttechnik, Wärmepumpen, KWK-Systemen, aber auch Holz- und Pellet-Systemen, kann man gegenüber der alten Heizungsanlage je nach Gebäudetechnik und Gebäudezustand in der Regel bis zu 30 Prozent Energie einsparen. Im Neubau sind die Investitionskosten für Heizungsanlagen gegenüber der Fernwärme-Anbindung zwar höher. Dennoch lassen sich auch hier bei den durchschnittlich jährlichen Energiekosten inkl. Preissteigerungen Einsparungen erzielen. Je nach ausgewählter Heizungstechnik können dies 25 Prozent verglichen mit den Wärmenetzen sein.

Ob im Ein- oder Mehrfamilienhaus, moderne und digital steuerbare Heizkessel sind zum Beispiel mit Solarthermie auf dem Dach oder mit einem wassergeführten Kamin-bzw. Kachelofenkombinierbar. Zudem kann man erneuerbare Energien einbinden und Bevorratungsvorteile beim Energieträger nutzen.

„Eine Entscheidung für individuelle Heizungs- und Ofensysteme steigert den Immobilienwert und sorgt für ein gutes Wohnklima sowie geringere Nebenkosten", empfiehlt Johannes Kaindlstorfer, Sprecher der Allianz Freie Wärme. Dafür gibt es bei der KfW unter www.kfw.de günstige Kredite, die tlw. mit Fördermitteln vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (www.bafa.de) kombiniert werden können.

Wohnungsbau im Landkreis

Erstes Halbjahr: Bau von 544 neuen Wohnungen im Kreis Vorpommern-Rügen genehmigt

Grünes Licht für den Bau! Zwischen Januar und Juni dieses Jahres wurde in der Landkreisverwaltung Vorpommern-Rügen der Neubau von 544 Wohnungen genehmigt. Das sind 62 Prozent mehr als im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres, wie die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IGBAU)mit Sitz in Neubrandenburg mitteilt. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf neueste Zahlen des Statistischen Bundesamts, wie es in diesem Zusammenhang in einer aktuellen Mitteilung der IG Bau heißt.

Investitionen von kreisweit 85,3 Millionen Euro planen demnach die Bauherren, um aus den erteilten Genehmigungen neue Wohnungen zu machen. Die IG BAU Ostmecklenburg-Vorpommern sieht jedoch Luft nach oben, wie es in diesem Zusammenhang heißt.

„Viele Sozialwohnungen sind aus der Preisbindung gefallen - und jetzt mit deutlich höherer Miete auf dem Markt. Gegen den Schwund bei Sozialmietwohnungen und gegen den Mangel an bezahlbaren Wohnungen hilft nur eins: bauen, bauen, bauen“, sagt Bezirksvorsitzender Wolfgang Ehlert.

Erschwert werde das Bauen und Planen allerdings durch fehlendes Personal in den Bauämtern. Nach IG BAU-Angaben sank die Zahl der Beschäftigten in den kommunalen Baubehörden in Mecklenburg-Vorpommern zwischen 1995 und 2010 um 35 Prozent - zwischen 2011 und 2016 dann noch einmal um weitere 28 Prozent. Das hat eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) herausgefunden. Danach kamen auf 1.000 Einwohner in MV zuletzt lediglich 0,9 Vollzeit-Beschäftigte in den Bauverwaltungen.

„Der jahrelange Personalabbau in den Ämtern rächt sich in Zeiten einer anziehenden Baukonjunktur besonders“, sagt Ehlert. Engpässe bei der Planung und Genehmigung führten dazu, dass wichtige Bauprojekte verschleppt würden. Das betreffe auch die kommunale Infrastruktur - wie den Bau von Schulen, Straßen und Krankenhäusern.

Laut DIW geben Städte und Gemeinden im Schnitt 85 Prozent ihrer Investitionen für Bauten aus. „Mangelnde Planungskapazitäten haben daher enorme Auswirkungen auf das Bauen vor Ort“, so Ehlert. Deshalb sei ein Großteil der Kämmerer auch weiterhin skeptisch, was den Abbau des Investitionsrückstands angehe. Nach einer Umfrage des aktuellen KfW-Kommunalpanels rechnen nur 32 Prozent der Kämmerer damit, den Rückstand bei der Verkehrsinfrastruktur in den nächsten fünf Jahren abzubauen - trotz einer guten finanziellen Entwicklung in den meisten Kommunen. Immerhin 68 Prozent erwarten, dass der Investitionsstau gleich bleibt oder anwächst.