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Bauen - Wohnen - Handwerk

Baulichen Sonnenschutz frühzeitig planen

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Vergessen Sie nicht, den baulichen Sonnenschutz frühzeitig zu planen, raten Experten mit Blick auf Energieeffizienz.

Steine oder Rasen, Blumen oder Bäume?

Bei der Planung eines Neubaus oder einer Hausmodernisierung spielt der Wärmeschutz eine wichtige Rolle! Dabei geht es nicht nur um die Dämmung, die im Winter die Verluste von Heizenergie minimieren soll.Fast ebenso wichtig ist laut der Verbraucherschutzorganisation Bauherren-Schutzbunde. V. (BSB) der sommerliche Wärmeschutz, den auch die Energieeinsparverordnung (EnEV) fordert. Die seit Wochen anhaltenden hochsommerlich-hitzigen Temperaturen sind beredetes Beispiel für diese Aussage.

Sonnenschutzverglasungen bei Neubau berücksichtigen / Nachrüstungen mit Rollläden, Markisen und Jalousien

Ziel ist es, in den Räumen eines Hauses auch an heißen Tagen angenehme Temperaturen zu schaffen, möglichst ohne energieaufwändige und teure Temperierung.

Für einen guten sommerlichen Wärmeschutz lassen sich bereits frühzeitig die Weichen stellen. Die Gebäudedämmung verhindert Überhitzungen über Dach- und Wandflächen. Mit einer EnEV-gerechten Dämmung für die Heizperiode ist hier das Wichtigste erledigt. Ein weiteres Einfallstor für die Hitze stellen die Fensterflächen des Hauses dar. Sonnenstrahlen, die ins Gebäudefallen, laden ihre Wärmelast im Haus ab, die Fensterflächen halten sie in den Räumen zurück.

Man spricht hier vom Treibhauseffekt - beim gläsernen Gemüsehaus im Garten ist der Aufheizeffekt im zeitigen Frühjahr ja durchaus erwünscht. Zur Verringerung des Wärmeeintrags gibt es verschiedene Möglichkeiten. In der Planung eines Neubaus kann man zum Beispiel durch die Anordnung großer Fensterflächen in eher sonnenabgewandten Himmelsrichtungen oder durch große Dachüberstände, Vordächer sowie clever angeordnete Balkone der Sonneneintrag reduziert werden. Zu berücksichtigen ist dabei auch der Lauf der Sonne.

Im Sommer steht sie hoch am Himmel, im Winter läuft sie auf flacheren Bahnen. Wenn die baulichen Verschattungen so angelegt sind, dass sie die Sonne im Sommer abhalten, die flach einfallenden Strahlen der Wintersonne jedoch ins Haus einlassen, dann verbindet sich der Wärmeschutz im Sommer mit solaren Wärmeeinträgen im Winter, die einen Beitrag zur Heizkostenreduzierung leisten können.

Die Bauelemente-Industrie bietet auch Fenster mit Sonnenschutzverglasungen an, die einen Teil der Wärme zurückhalten. Allerdings halten sie nicht nur die Sonnenwärme ab, sondern verringern den Lichteinfall insgesamt. Was im Sommer durchaus erwünscht ist, kann sich im Winter eher unangenehm auswirken, wenn es in den Räumen nicht hell genug wird. BSB-Experten raten, sich selbst ein Bild zu machen, zum Beispiel durch den Besuch eines Musterzimmers mit Sonnenschutzglas und dem Vergleich der Lichtsituation bei geschlossenem und geöffnetem Fenster.

Eine gängige Möglichkeit, die Sonne gezielt abzuhalten oder einzulassen, ist die Installation außen liegender Verschattungen, zum Beispiel durch Rollläden, Jalousien oder textile Markisen. Rollläden dunkeln Fensterflächen in der Regel komplett ab, Jalousien oder Markisen lassen je nach Ausführung noch Tageslicht in die Räume fallen.

Neben dem gewünschten Restlichteinfall spielt bei der Wahl eines außen liegenden Sonnenschutzes natürlich auch der persönliche Geschmack eine Rolle. Ein Vorteil des außen liegenden Sonnenschutzes: Er lässt sich relativ einfach nachrüsten und erlaubt eine flexible Anpassung an die Wetter-und Lichtsituation der verschiedenen Jahreszeiten.

Lassen Sie sich von den jeweiligen Experten der Fachfirmen auf der Insel diesbezüglich beraten. Auch wenn es um die Nachrüstung von bestehenden Gebäuden geht, haben diese sicher den einen oder anderen Tipp, der sich dann in die Praxis umsetzen lässt.

Steine oder Rasen, Blumen oder Bäume?

Die Möglichkeiten zur Gestaltung der Außenanlage sind vielfältig

Outdoor Lounge, Grill, Gemüsegarten, Gartendusche oder Schwimmteich machen den Garten zur grünen Oase rund um das eigene Massivhaus. Für viele Bauherren ist der Traumgarten ein Grund für die Entscheidung zum Hausbau. Aber die meisten verschieben die Planung des Gartens auf die Zeit nach dem Einzug.

Massivhäuser und Fertighäuser sind heute in kürzester Zeit errichtet, so dass es sinnvoll ist, gleich von Anfang an die Außenanlagen zu planen. Zudem ist das Bauvorhaben erst dann abgeschlossen, wenn das gesamte Grundstück angelegt ist. Das Baurecht gibt sogar vor, dass in den Bauantragsunterlagen die geplanten befestigten, unbefestigten und begrünten Flächen angegeben sein müssen. Denn auch für den Bau eines Carports oder eines Gartenhauses ist je nach Bundesland eine Baugenehmigung erforderlich. Wer in den Bauantrag also gleich die Außenanlagen mit aufnimmt, spart sich doppelte Wege.

Die Kosten für die Außenanlagen werden oft nicht in die Hausbaukosten einkalkuliert, sondern als Nebenkosten hinten angestellt. Bei einem neu gebauten Massivhaus müssen jedoch Wege, Hauszugang, Terrasse, Licht, Autostellplatz und Umzäunung angelegt werden. Die Kosten des Gartens hängen von der Grundstücksgröße, Gegebenheiten, wie z.B. Hanglage, sowie von den individuellen Wünschen an die Gestaltung und den Stil ab.

Gartenplaner kalkulieren rund 18 Prozent der gesamten Hausbaukosten. Es ist sinnvoll, die Kosten für die Außenanlagen gleich zu berücksichtigen, egal wie hoch oder niedrig diese veranschlagt werden. Tipp vom Experten: Wer ein knappes Baubudget hat, kann das Projekt Außenanlage Stück für Stück in Angriff nehmen. Dabei hilft es, eine Liste mit Prioritäten zu erstellen: Was wollen Sie als erstes erledigen, was ist erst einmal nicht so wichtig?

Ein schöner und gepflegter Garten steigert den Marktpreis eines wertbeständigen Massivhauses. Ein gut überlegter Lageplan ist also eine Investition für die Zukunft, denn wenn der Garten durchdacht angelegt ist, dann muss nichts nachgebessert werden. Nachträgliche Baumaßnahmen sind meist teuer.

Die größten Kosten fallen für die Miete von Maschinen und Baumaterial an. Wenn das Haus gebaut ist, gleicht das Grundstück meist noch einer Baustelle. Der Bauschutt muss abtransportiert, der Boden planiert, Erde ausgehoben, damit der Untergrund für Wege, Carport, Terrasse, Elektroleitungen, Wasseranschlüsse und Beete gelegt werden kann.

Werden die Arbeiten für die Außenanlagen gleich in die Hausbauphase eingeplant, können evtl. vorhandene Maschinen genutzt werden. Vor allem Bauherren, die handwerklich nicht so erfahren sind, sollten die befestigten Bereiche wie Treppen, Mauern und Wege Fachleuten überlassen.

Die Außenanlage eines Hauses steigert die Lebensqualität und den Wert der Immobilie.

Mietrecht: Das aktuelle Urteil

Sorgt ein defektes Küchenabflussrohr für unangenehme Gerüche in der ganzen Wohnung, kann der Mieter die Miete um zehn Prozent mindern. Dies hat das Landgericht Berlin entschieden (LG Berlin, Az. 67 S 342/17).

Das Landgericht Berlin gestand den Mietern die Aufrechnung zu. Es hielt eine Minderungsquote von zehn Prozent für angemessen. Die Mietminderung gelte per Gesetz für den gesamten Zeitraum, in dem der Mangel bestanden habe. Die Mieter hätten gegen den Vermieter einen Anspruch auf Rückzahlung zu viel gezahlter Miete.

Mieter können ihre Miete mindern, wenn die Wohnung einen erheblichen Mangel hat, der die Gebrauchstauglichkeit beeinträchtigt. Wie hoch die Minderung ausfallen darf, hängt davon ab, wie schwerwiegend die Beeinträchtigung ist. Außerdem muss der Mieter den Mangel umgehend dem Vermieter melden.